Seit 1994 sind Teile der Altstadt und die noch vorhandenen Reste der einstmals mächtigen Befestigungen der Stadt Luxemburg in die Welterbeliste eingetragen.
Erste Siedlungsreste aus dem 2. Jahrhundert v.Chr. werden den Kelten zugeschrieben, die 100 Jahre danach die Römer verdrängten. Im 5. Jahrhundert ließen sich Franken in dem Gebiet nieder. Später, im 11. Jahrhundert, entstand auf dem Bockfelsen, einem Bergsporn, der nur von Westen zugänglich war, ein befestigter Wohnturm aus dem sich eine Burg entwickelte. Die Siedlung an der Burg prosperierte und wurde im 13. Jahrhundert mit einer Ringmauer geschützt. Durch Belagerungen, Erbschaft oder sonst wie wechselte Luxemburg oft den Besitzer. Burgunder, Spanier, Franzosen, Österreicher und Preußen wechselten sich ab und jeder verstärkte die Festungen bis man vom „Gibraltar des Nordens“ sprach. Vauban, der französische Festungsbaumeister, belagerte die Stadt 1684 und baute sie weiter aus. Spanier und vor allem Österreicher bauten ein umfangreiches Kasemattensystem. Auf dem Wiener Kongress 1814 erhielt Luxemburg einen Sonderstatus als Großherzogtum und 1867 auf der Londoner Konferenz wurde es für Neutral erklärt und die Festungen wurden 17 Jahre lang geschleift. Ca. 10% der Anlagen sind heute noch in Resten erhalten und zu besichtigen. Viele Gebäude werden anderweitig genutzt, so das ehemalige Militärlazarett als Nationalmuseum. Die Innenstadt ist gut ausgeschildert, kurze und teure Parkzeiten verleiden den Besuch aber. Es gibt einige P+R Parkplätze die wesentlich günstiger sind und die Fahrt in die Innenstadt ist nicht sehr aufwändig. Die Touristinfo in der Innenstadt ist gut ausgeschildert und ebenso bestückt. Ein Rundweg durch die Erbestätten ist als Flyer verfügbar und so verpasst man nichts.
10.4.2017