Im Norden von Schweden gelegen, besteht es aus 4 nebeneinander liegenden Nationalparks und einem Naturreservat. Es ist das Lebensgebiet der Samen oder Lappländer und wurde 1996 in die Welterbeliste eingetragen. Deshalb ist es sowohl Natur- wie auch Kulturerbe. Das Gebiet umfasst eine Fläche von ca. 9400 qkm. Hier findet man vergletscherte Hochgebirge die über die Baumgrenze hinaus reichen und wasserreiche Mittelgebirge. Einige der höchsten Berge Schwedens gibt es hier. Braunbären, Luchse, Polarfüchse und weitere seltene Tierarten sind hier zu finden. Die Samen leben hier seit einigen Tausend Jahren. In Saltoluokto gibt es Funde, die auf 5000 v.Chr. datiert werden. Bis ins Mittelalter lebten sie von Jagd und Fischfang. Dann begannen sie mit der Rentierzucht und folgten den Herden zu ihren Weideplätzen, was sie bis heute tun. Damit ist das Gebiet einerseits die größte Wildnis Westeuropas, andererseits Kulturlandschaft, da die Samen es für ihre Rentierzucht benutzen. Neben der Rentierzucht betreiben die Samen Kunsthandwerk. Rentierleder wird sehr farbenfreudig verarbeitet, Silberschmuck hergestellt und buntes Gewebe für Kleidung. Touristinformationen in Jokkmokk und Gällivare geben Auskunft mit viel deutschem Infomaterial. Das Visitorcenter ist bei Stora Sjöfallets. In Jokkmokk habe ich die bei weitem kompetentesten Auskünfte erhalten.
24. Juli 2016