2009 wurden die beiden Städte als Zentrum der Uhrenindustrie in die Welterbeliste eingetragen, weil hier die Stadtentwicklung konsequent den Bedürfnissen der Uhrenindustrie entsprochen hat. Ab dem 14. Jahrhundert wurden Bauern in der Gegend sesshaft. Im Winter beschäftigte man sich mit der Werkzeugreparatur und nach dem Aufkommen der ersten Uhren verstanden es die geschickten Bauern, diese zu reparieren und schon bald selbst auch Neue zu bauen. Für die Uhrenproduktion brauchte man viel Licht. Die Werkbänke waren an den Fenstern. Wenn das Licht nicht reichte, wurden größere Fenster eingebaut. 1794 brannte La Chaux de Fonds vollständig nieder. Dass wurde genutzt, um die Stadt planvoll wieder aufzubauen: die Ausrichtung der Straßen entlang der Tallinie, Wohn- und Arbeitsstätten in einem Haus und die Häuser weit auseinander, sodass keines das andere beschattete. Die Arbeitsräume wurden für mehr Licht mit großen Fenstern oder ganzen Fensterzeilen ausgestattet. Mit der Zeit entwickelte sich eine Spezialisierung, die 40 verschiedene Berufe hervorbrachte. Das wiederum erforderte einen umfangreichen Transport zwischen den Werkstätten. Deshalb waren die Straßen breit um im Winter auch noch Platz für den vielen Schnee der Region zu haben. Damit konnte den vielen Boten, die die Teile zwischen den Werkstätten transportierten, auch da noch die Ausübung ihrer Tätigkeit ermöglicht werden. Ein Infocenter in La Chaux de Fonds bietet einen sehenswerten Film und viel Infomaterial.
11. Juni 2015