Das Dominikanerkloster von Batalha wurde anlässlich des Sieges der Portugiesen über die Kastilier am 14. August 1385 errichtet. In späteren Bauphasen entwickelten sich hier Elemente des Manuelinischen Baustiles und deshalb wurde das Kloster schon 1983 in die Welterbeliste eingetragen. Der Bau begann im 14. Jahrhundert und vollendet wurde das Kloster zunächst nach ca. 150 Jahren Bauzeit. Finanziert wurde es maßgeblich vom Königshaus. Die neu begründete Königsdynastie der Avis wollte so den Anspruch auf den Thron zeigen. Begonnen wurde das Werk von einem Baumeister der um 1400 verstarb. Er begann den Bau gleichmäßig über den gesamten Grundriss, nicht wie sonst üblich mit der Apsis. So war sein Nachfolger, Huguet, an den Grundriss für Kirche, Sakristei und Kreuzgang gebunden und konnte eigene Akzente nur in der Bauplastik setzen. Der Kapitelsaal z.B. ist mit einer Seitenlänge von 20 m und einem stützenlosen Sternkuppelgewölbe der größte aus dem Mittelalter auf der iberischen Halbinsel. Ende des 15. Jahrhunderts begann unter König Duarte der Bau einer großen Kapellenanlage mit überbordender Bauplastik und dem Hauptportal als Höhepunkt. Diese Anlage ist nie fertiggestellt worden und trägt den Namen „Unvollendete Kapelle“.
Auch hier liegt das Kloster im Ortskern und ist nicht zu verfehlen.
5. Juni 2017