Seit 2006 in die Welterbeliste eingetragen, gilt die Halle als ein der Moderne verpflichteter Bau, welcher die damals modernsten Methoden der Stahlbetonbauweise repräsentierte. Gleichzeitig lies sich der Architekt der 1911 – 13 errichteten Veranstaltungshalle, Max Berg, bei der Gestaltung von Prinzipien der Gotik und der Antike leiten. Das Pantheon in Rom, 118 n.Cr errichtet, wies bereits eine, hier verwendete, Kuppelkonstruktion auf. Das Tetrakonchos als Grundriss, ein Kreis mit 4 halbrunden Apsiden bildet die Basis der Konstruktion. Die Spannweite der gesamten Kuppel beträgt 65 m, zur damaligen Zeit die größte der Erde. Gestaltet ist die Halle aus einem 19 m hohen zylindrischen Teil und der darauf sitzenden sog. Rippenkuppel von 23 m Höhe. Hier befinden sich die Fensterbänder, welche stufenförmig die ganze Kuppel bedecken und eine maximale Ausleuchtung der Halle sicherstellen.
Die Jahrhunderthalle ist eingebettet in das damals komplett neugestaltete Areal des Ausstellungsgeländes. Letzteres enthält neben der Halle noch das Wasserbecken mit einer riesengroßen Pergola, den 4 Kuppelpavillon mit einer historischen Ausstellung sowie das Kongresscentrum von Wroclaw.
Von außen ist alles zu besichtigen, die Halle ist auch innen zugänglich.
6.April 2016
der Eingangsbereich des Geländes, hinten in der Mitte die Jahrhunderthalle
die Rippenkuppel in Sichtbeton, nur das untere Fensterband ist geöffnet, gegenüber eine der Apsiden