im Norden…………..

Bodo: Hurtigruten- und Fischereihafen, unzählige Jachten liegen im Hafen, NATO Flughafen und eine aufstrebende Stadt hier im Norden. Einen Bunker der Wehrmacht gibt es noch. Die Touristinformation ist gut bestückt. Die Wartespuren der Lofotenfähre waren übervoll, sodass ich auf die Überfahrt verzichtete. Mitreisende hatten schon auf die überfüllten Standplätze auf den Lofoten hingewiesen.

Ist überhaupt so einiges los hier oben. Die E6, die Hauptschlagader des Verkehrs quillt förmlich vor Campern über. Nirgends steht man alleine. Alles strebt offensichtlich Richtung Nordkap. Das Wetter ist seit Tagen das Kontrastprogramm zu Deutschland. 10 – höchstens 15 Grad, stürmisch, Schauer und nach meiner Wetterapp ändert sich das auf absehbare Zeit nicht.

Abseits der E6 ist wenigstens der Verkehr etwas ruhiger und man kann schöne Wanderungen machen, auch wenn’s immer erstmal steil nach oben in die Berge geht.

Und dann, ich habe schon nicht mehr daran geglaubt:

Völlig unverhofft stand er vor mir auf einer Wiese und graste friedlich. Das Geweih noch am wachsen und bastüberzogen – ein Elch!!

Solange ich im Bus saß, war alles gut. Als ich ausstieg um besser fotografieren zu können gab er leider Fersengeld. Der Ausschnitt aus dem Foto lässt deshalb mehr erahnen als erkennen. Aber immerhin………

Später dann: Narvik – Eine Kleinstadt halbwegs zwischen  Bodo und Tromsö. Solarzellen werden hier, am nördlichsten Standort weltweit, produziert. Durch den Golfstrom ist der Hafen das ganze Jahr eisfrei. Und so wird von hier das Eisenerz aus dem schwedischen Kiruna verschifft. Das war auch schon in den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts so und deswegen wurde Narvik von der Wehrmacht besetzt. Die Erinnerung an die Schlacht um Narvik, vom Frühjahr bis Anfang Juni 1940, wird durch Denkmäler und ein Museum wach gehalten. Dabei wird auch der anschließenden Besetzung und der russischen Kriegsgefangenen gedacht, die dabei Zwangsarbeit leisten mussten.

Weiter im Norden dann die größte Insel Norwegens: Senja – Hier gibt es an der Nordmeerküste einen Panoramaweg mit grandiosen Aussichten, die leider aber auf Grund des Wetters ziemlich düster wirkten. Schroffe, steile Felsen, bestenfalls ein paar nordische Birken oder Gras, Wasserfälle allenthalben, oben aber alles kahl und die Fjorde von diesem Szenario eingerahmt.

Am Ende führte mich dieser Weg jedoch nach Tromsö, der letzten größeren Stadt hier oben……….

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