Die Stadt Evora hatte im 15. / 16. Jahrhundert ihr „Goldenes Zeitalter“, als die Stadt Königsresidenz war. Vom Erdbeben von Lissabon 1755 wurde sie verschont. So ist die Stadt ein außergewöhnliches Beispiel für eine Stadt aus dieser Zeit und wurde deshalb schon 1986 in die Welterbeliste eingetragen.
Anta Grande do Zumbujeiro, die größte Megalithanlage Portugals, hier am Fluss Ribeira, ist die erste Siedlungsspur in der Gegend. Als Ebora Libertalitas Iuia war die Siedlung den Römern bekannt und bekam von ihnen im 3. Jahrhundert n.Chr. eine Stadtmauer. Unter den Westgoten ging die Bedeutung der Stadt zurück aber die Mauren bauten sie wieder auf, Der Alcazar, die Moschee und die Kasbah entstanden. 1165 wird Evora endgültig wieder christlich und der Ritterorden von Avis lässt sich hier nieder und baut die heutige Stadtmauer. Seit dieser Zeit werden die portugiesischen Könige hier in Evora gewählt. Die Stadt entwickelt sich bis zum 16. Jahrhundert zum Wohnsitz zahlreicher Adliger, zur Königsresidenz und zum Bischofssitz. Bei Beginn der spanischen Herrschaft war Evora die zweitgrößte Stadt Portugals.
Der Dianatempel aus römischer Zeit ist noch zu sehen, die Stadtmauer des Ritterordens, die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. Vieles, was bis in das 16. Jahrhundert hinein entstand ist im manuelinischen Stil errichtet: Patrizierpaläste, Klöster, der Königspalast und auch Kirchen. Man schreibt der Stadt einen großen architektonischen Einfluss auf Brasilien dieser Zeit zu.
Die Tourismo am Markt hat einen Stadtplan und gibt Auskunft.
1. Juni 2017