In einem Tal nahe Epidaurus entwickelte sich aus einem vormaligen Kult des Apollo (Maleatas), ein heilender und Fruchtbarkeitsgott aus mykenischer Zeit, ab ca. dem 6. Jahrhundert v.Chr. der Kult um Asklepios, dem heilenden Gott. Er wurde auch zum Kult des Stadtstaates Epidaurus. Das Heiligtum entwickelte sich dabei von der Kultstätte des heilenden Gottes hin zum Heilen von Menschen. Es war damit die Wiege der modernen wissenschaftlichen Medizin und wurde deshalb 1988 in die Welterbeliste eingetragen.
Basis der Anlage waren die Tempel für die Götter Asklepios und Artemis. Mit der Zeit kamen immer mehr Bauten für kultische Zwecke, der Tholos (die Bedeutung ist unklar), das Enkoimetrion (die Kultstätte durfte nicht betreten werden, da die Götter dort wohnten) oder Propylan zusammen.
Gleichzeitig entwickelte sich die Anlage zu einem allumfassenden Sanatorium. Unterkunftsgebäude für Patienten entstanden, ein Stadion zur sportlichen Betätigung, ein Theater für die Kultur, Bäder und ein Bankettsaal, sodass ein Patient nach alle Aspekten behandelt werden konnte. Die hier entwickelten Methoden und Verfahren wurden später über die gesamte griechische Einflusssphäre verbreitet. Damit markiert das Heiligtum den Anfang der modernen Medizin in der Geschichte
19.Mai 2024