Die Station ist 2004 in die Welterbeliste eingetragen worden. Sie ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung der Kommunikationstechniken in den frühen 20iger Jahren das 20. Jahrhunderts und gleichzeitig die Dokumentation der Entwicklung von weiteren 30 Jahren.
Nach dem ersten Weltkrieg war der schwedischen Regierung eine von Kabeln unabhängige Kommunikation, insbesondere in die USA, wo sich auch viele Emigranten niedergelassen hatten, wünschenswert. Man beschloss die Teilnahme an einem Projekt von 17 Sendern weltweit in gleicher Bauart, wovon aber nur 9 Stationen tatsächlich in Betrieb gingen. Neben Schweden waren das noch Polen, Wales, Hawaii und die USA. Mittelpunkt war die Station Radio Central auf Long Island in den USA. Es handelt sich um einen Längstwellensender, der auf der Frequenz 17,2 kHz sendet. Diese Langwellen breiten sich horizontal aus und so steht der Sender an einem Ort, der in gerader Richtung bis New York keine Hindernisse, wie Gebirge o.Ä., aufweist.
Die Anlage wurde in den Jahren 1922 – 1924 gebaut. Sie besteht aus dem Sendegebäude mit den notwendigen technischen Einrichtungen und den 127 m hohen Masten die auf einer Fläche von ca. 110 ha stehen. Kern der Anlage ist ein 200kW Alexanderson Aktionator, der die Trägerwelle erzeugt auf die das Signal aufmoduliert ist. Die Technik wurde schon ab den 30iger Jahren von Kurzwellensendern abgelöst. Militärisch wurde sie zur Kommunikation mit U – Booten weitergenutzt, da Langwellen in das Wasser eindringen können. Der Trägerverein nutzt die Anlage heute noch zur Kommunikation mit der Seefahrt und zu Weihnachten und anderen besonderen Anlässen werden Funksprüche abgesetzt. Es gibt ein Visitorcenter, das Juni, Juli und August täglich, im Mai und September an den Wochenenden geöffnet hat.
12. September 2016