Die spätrömischen und frühchristlichen Gräber des alten Sophinae hier in Pécs sind 2000 in die Weltkulturerbeliste aufgenommen worden. Die Grabanlagen sind in der Zeit des 2. bis zum 4. Jahrhunderts n.Chr. erbaut worden. Sie sind damit die ersten erhaltenen christlichen Gräber nach der Zeit der Christenverfolgung. Dabei gilt in Pécs als Besonderheit, dass die Grabmonumente zweistöckig errichtet worden sind. Zum einen das Untergeschoss, welches sich unter der Erde befand und die, auf dem Balkan üblichen, Grabkammern aufnimmt. Diese wurden in aller Regel nach den Bestattungen zugemauert oder zugeschüttet. Zum andere der oberirdische Bau, welcher in der westlichen Tradition der Mausoleumsbauten stand. Hier kamen zu Jahrestagen oder Ähnlichem die die Angehörigen zu Feiern zusammen. Des Weiteren ist ein Mausoleum unter einer frühchristlichen Kirche sowie weitere römisch- christliche Monumente zu besichtigen.
Alles ist sehr gut erhalten, die unterirdischen Stätten gar behindertengerecht zugänglich. Der Eintritt ist moderat, keine Stätte ist ohne Eintritt zu besichtigen, angesichts einer umfassenden Klimatisierung aber in Ordnung. Die Stätten liegen im Zentrum von Pécs unterhalb des Domes und sind gut ausgeschildert. Alles ist in 2 Stunden gut zu besichtigen.
23.10.2012
Grundmauern eines Mausoleums
Grabkammer mit Sakopharg