Zwischen 1302 und 1397 wurden in Padua von verschiedenen Künstlern für verschiedene Auftraggeber in kirchlichen und privaten Räumen Fresken gemalt, die künstlerisch eine völlig neue Qualität darstellten. Die Stätte wurde deshalb 2021 in die Welterbeliste aufgenommen.
Die Fresken sind in der Kapelle San Michele, der Basilika Sant Antonius, der Scrovegni Kapelle, dem Palazzo del Ragione und anderen Gebäuden zu finden. Die führenden Künstler jener Zeit waren Giotto, Guariento di Arpo, Guisto de Menabuoi, Altichiero da Zevio, Jacopo Avanzi und Jacopo da Verona. Trotz der verschiedenen Künstler ist doch ein einheitlicher Stil zu erkennen. Die räumliche Perspektive tritt in den Vordergrund, menschliche Figuren werden individueller dargestellt, Emotionen und Gefühle werden sichtbar. Immer mehr werden auch die Auftraggeber als handelnde Personen in die Bildkompositionen eingebunden. Damit wird mittels sakraler Kunst Ansehen und Macht der Auftraggeber hervorgehoben.
Das Fresko, eine Naßmaltechnik in noch ungebundenen frischen Kalkputz, ist so zu neuer Blüte geführt worden, die, durch die zugrundeliegenden chemisch- physikalischen Vorgänge, heute noch genauso wie damals ihre leuchtende Farbigkeit ausstrahlt.
01. Mai 2023