Die Pilgerrouten des Jacobsweges durch Frankreich spielten im Mittelalter eine bedeutende Rolle für den religiösen und kulturellen Austausch der Menschen und wurden deshalb 1998 in die Welterbeliste eingetragen.
Um zur Hauptroute des Jacobsweges südlich der Pyrenäen, dem Camino Frances, zu gelangen gibt es 2 Pyrenäenübergänge: den von Oloron nach Jaca führenden, den die französische Via Tolosana benutzt sowie den Übergang von Ostabat nach Roncesvalles. Der wird von den 3 anderen Hauptrouten in Frankreich, die Via Turonensis, die Via Lemovicensis und die Via Podiensis genutzt. Die Via Turonensis startet in Paris und führt über Tours und Bordeaux nach Ostabat. Die Via Lemovicensis beginnt in Vezelay und erreicht über Limoges und Perigueux Ostabat. Die Via Podiensis schließlich verläuft von Le-Pu-en-Velay über Cahors nach Ostabat. Die Via Tolosana beginnt in Arles und verläuft bis zum Übergang in Oloron parallel zu den Pyrenäen. Diese 4 Wege sind schon im 5. Buch Liber Sancti Jacobi aus dem 12. Jahrhundert beschrieben.
Von den ca. 5.000 km dieser 4 Jacobswege sind ca. 157 km der Via Podiensis Bestandteil der Welterbestätte sowie 71 Gebäude (Kirchen, Hospitäler oder Wegebauwerke wie Brücken o.ä.). 49 davon liegen direkt an Jacobswegen und markieren damit deren Verlauf.
26. Juni 2017