Zwischen 1100 v.Chr. und 1300 n.Chr. siedelte in der Sierra ein heute unbekanntes Volk, das eine große Fülle von Felszeichnungen von hoher künstlerischer Qualität erschuf. Dieser weltgrößer Komplex präkolumbianischer Felszeichnungen wurde 1993 in die Welterbeliste eingetragen.
Die Sierra de San Francisco befindet sich auf halben Wege zwischen Anfang und Ende der Baja California in der Wüste El Vizcaino. Hier findet man verschiedene Stellen mit den Felszeichnungen, die wegen des trockenen, heißen Klimas außerordentlich gut erhalten sind. Über 250 Fundstellen sind bekannt. In Schluchten, Höhlen, an Decken oder Felsüberhängen findet man die Zeichnungen. Die meisten lebensgroß, Menschen, Tiere, Jagdszenen oder kriegerische Auseinandersetzungen darstellend. Viele der gefundenen Tiere, Schlangen, Fische, Pumas, Hirsche, Schafe u.a. sind heute in der Gegend nicht mehr heimisch.
Die Maltechniken, Farbgrundierungen, auch Schattierungen sind für die Zeit weit fortgeschritten. Aus gemahlenem Gestein, Holz und einem unbekannten Kakteensaft wurden die Farben gemischt.
Die 1789 von einem Jesuiten entdeckten Bilder sind nur mit Guide und einer Genehmigung des Nationalen Institutes für Anthropologie und Geschichte zu besichtigen. Dafür sind mehrere Tage Vorbereitung nötig, die mir nicht möglich waren. Jedoch ist im Dorf San Ignacio ein kleines Museum mit Bildern und einem nachgebildetem Teil einer solchen Bemalung zu finden. Aus diesem Museum stammen die Bilder.
31. Juli 2019