Erbe des Quecksilbers, Almaden und Idrija

Diese Welterbestätte umfasst die Bergbaugebiete in Almaden in Spanien und Idrija in Slowenien. An beiden Standorten wurde Quecksilber gewonnen und sie wurden 2012 in die Welterbeliste eingetragen, weil sie die speziellen Techniken der Quecksilbergewinnung mit all ihren, auch sozialen Auswirkungen dokumentieren.

Bereits im 3. Jahrhundert v.Chr. wurde in Almaden Zinnober, das Quecksilbererz abgebaut. Damals nutzte man das gemahlene Erz als rotes Farbpigment in der Malerei. In Idrija entdeckte man das Erz 1490. Beide Standorte entwickelten sich zu den größten Quecksilberminen der Welt. Man schätzt, dass allein in Almaden im Laufe der Zeit über 250.000 Tonnen Quecksilber produziert wurden. In Almaden findet sich neben dem Minengelände, auf dem sich ein Visitorcenter befindet das Gebäude einer Bergbauschule, Kirchen der Bergleute und das Castillo de Retarmar, eine alte Befestigung. In Idrija kann man neben der Mine Wohnungen und ein Theater der Bergleute besichtigen.

Im Almaden der römischen Zeit wurden schon Münzen mit dem römischen Namen des Ortes, Sislone, geprägt. Der Ort hatte also eine große Bedeutung damals. Die Mauren setzten den Bergbau fort und nach der Reconquista verpachteten die spanischen Kaufleute die Mine an die Augsburger Fuggerkaufleute. 1755 geriet die Mine in Brand und konnte 2 Jahre nicht gelöscht werden. Danach wurde die Mine modernisiert. Die Direktoren in dieser Zeit waren mehrheitlich Absolventen der Bergakademie Freiberg in Sachsen. Eigentümer der Mine war von 1835 bis 1912 die Familie Rothschild. Danach verstaatlichte man die Mine und 2003 beendete sie endgültig ihren Betrieb. Das Visitorcenter ist um diese Zeit montags geschlossen. Ein freundlicher Mitarbeiter zeigte mir jedoch die Filme trotzdem und ich konnte Fotos vom Gelände und den Gebäuden machen.

8. Mai 2017

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