Auf dem Weg zu Gebäuden des Jacobsweges bin ich dann doch noch bis Leon gekommen. Die dortige Kathedrale gehört auch dazu. Anschließend ging es straff nach Norden nach Oviedo, eine Stadt nicht weit vom Atlantik. Aber dazu musste ich durch die kantabrischen Kordilleren, ein Gebirgsmassiv längs der Atlantikküste in Nordspanien und bald 1800 m hoch. Ich hab unterwegs nicht nur einmal Skilifte gesehen und die Stangen an den Straßen für die Schneepflüge stehen auch im Sommer.
Oviedo war Hauptstadt Asturiens, als dieses das einzige christliche Königreich auf der iberischen Halbinsel zu Zeiten der Mauren war. Erst zur Reconquista verleibte sich das Königreich Leon Asturien ein. In dieser Zeit sind in Oviedo und Umgebung Bauten in einem Stil entstanden, die antike Elemente in eine neue Form brachten und die in der Romanik zur vollen Entfaltung kamen. Die Camera Santa zum Beispiel, in der Kathedrale gelegen, verbindet korinthische Kapitelle mit Figuren des Christentums. Zum Welterbe gehören 6 Bauten, meist Kirchen, die allesamt nicht sehr groß sind, aber gut erhalten werden.
Auf dem nahe gelegenen Hausberg Oviedos, dem Monte Naranco, hat man einen grandiosen Blick auf die Stadt und die kantabrischen Kordilleren. Die Straße führt überaus steil nach oben und an manchen Stellen hab ich mich lieber auf die Fahrbahn konzentriert um nicht in schwindelnde Tiefe sehen zu müssen. Die Einwohner von Oviedo scheint der Berg herauszufordern. Es sind viele Läufer aber auch Radfahrer hoch wie runter unterwegs. Angesichts des steilen Berges ein durchaus ambitioniertes Unterfangen. Auch die Bremsen der Fahrräder sollten durchaus betriebssicher sein bei der Abfahrt.
Gestern bin ich die Küste entlang zur Höhle von Altamira gefahren. Steinzeitliche Zeichnungen, ca. 20.000 Jahre alt gab es da zu sehen. Die Bedeutung der Höhle liegt darin, dass sie die Erste mit solchen Zeichnungen war die man schon 1868 entdeckte. Erst 1901, nach der Entdeckung ähnlicher Höhlenzeichnungen in Frankreich sind sie wissenschaftlich anerkannt worden. Bei Ausgrabungen hat man dann weitere Artefakte gefunden, die das Wissen um die Entwicklung der Menschheit in dieser Zeit entscheidend prägte. Schon in den 1960er Jahren besuchten die Höhlen jährlich ca. 170.000 Menschen. 1979 ist die Höhle für den öffentlichen Besucherverkehr geschlossen worden um die Schäden an den Zeichnungen zu begrenzen. Es gibt jetzt ein Museum, in dem der Vorraum der Höhle originalgetreu nachgebildet ist. Gemeinsam mit teils interaktiven Elementen ist eine sehr informative Schau zu sehen. Man war dort so freundlich, mir eine Fotoerlaubnis als Journalist zu erteilen, sodass ich in meinem Blog Fotos der Zeichnungen zeigen kann.
Die Kathedrale von Burgos ist heute mein nächstes Ziel…………………….