2014 wurde die Höhle mit den Malereien in die Welterbeliste eingetragen, weil hier ein außergewöhnlich gut erhaltenes Ensemble aus der Zeit des Aurignacien Menschen ca. 34.000 Jahre v.Chr. vorhanden ist. Vor ca. 22.000 Jahren verschloss eine herabstürzende Felswand schlagartig den Höhleneingang und verhinderte weitere Beeinträchtigungen der Malereien. Mittels Radiokarbondatierung konnten zwei Nutzungszeiträume festgestellt werden: die Zeit zwischen ca. 35.000 v.Chr bis 31.500 v.Chr. und die Zeit zwischen 29.000 v.Chr bis 26.000 v.Chr.
Die Bedeutung der Höhle liegt zum einen in dem guten Erhaltungszustand der Malereien, Knochenreste und Spuren von Tieren und Menschen aus dieser Zeit. Das Zweite sind die Darstellungen auf hohem künstlerischem Niveau. Dreidimensioniert ist einiges, Bewegungen werden angedeutet und durch verwischen der Holzkohle wurde mit Grauabstufungen gearbeitet. Der heutige Forschungsstand zur Höhle ist nicht einheitlich. So nimmt man an, dass die Malereien Kulthandlungen dienten, insbesondere weil immer wieder neue Zeichnungen hinzukamen. Auch über die zeitlichen Datierungen gibt es unterschiedliche Auffassungen gerade auch aus stilistischer Sicht.
Die Höhle wurde am 18. Dezember 1994 von drei französischen Speläologen entdeckt, ist aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Seit 1995 gibt es eine Bilderausstellung im Ort Vallon Pont de Arc und seit 2015 ein Besucherzentrum in dem ein aufwändiger kompletter Nachbau der Höhle zu sehen ist. Leider ist auch in dem Nachbau offensichtlich aus rechtlichen Gründen fotografieren nicht erlaubt, sodass ich keine Fotos machen konnte.
18.April 2017