Aber erst Utrecht, da war ich 2017 und vor einem Jahr noch einmal. Das Rhietveld – Schröder Haus gibt es hier und Teile des niedergermanischen Limes der Römer.
Diesmal bin ich durch die Altstadt gewandert und siehe da, auch der Deutsche Orden unterhielt hier ein Komturhaus, heute ein Hotel. Aber auch die Altstadt ist sehr schön und vieles restauriert.
Danach war ich in, ja, was nun, Baarle- Nassau oder Baarle- Hertog? Ein Ort, kurz vor der niederländisch – belgischen Grenze in der niederländischen Provinz Nord Brabant. Anfang des 12. Jahrhunderts streiten sich 2 Grafen um das Gebiet und heraus kommt ein Puzzle von Enklaven in einem Ort. Auf belgischem Gebiet gibt es 22 niederländische Enklaven und auf niederländischem Gebiet 8 belgische. Die Grenzen laufen kreuz und quer durch den Ort und bei einem Spaziergang überschreitet man laufend Ländergrenzen. Durch Häuser verläuft die Grenze, dann entscheidet die Lage der Haustür. Einer fährt ein Auto mit belgischem Kennzeichen, der Nachbar aber eines mit Niederländischem. Erst 1996, nach über 700 Jahren, haben die beiden Länder diese Situation endgültig vertraglich fixiert.
In Wortel habe ich eine gemischte Kolonie der Welterbestätte vorgefunden. Einerseits gab es auch hier Leute, die eine Kolonistenstelle bearbeitet haben. Ein winziges Häuschen, eine Kuh, ein Schwein und Land gab es dazu. Das Land musste erst urbar gemacht werden und mühsam konnte sich die Familie davon ernähren. Gemeinschaftshäuser, eine Kirche, Arzt und Verwaltung gehörten auch hier dazu. Auch ein großes Gut wurde gebaut und straffällig Gewordene in Gemeinschaftsunterkünften in den Dachgeschossen untergebracht. Auch hier entwickelte sich daraus ein Gefängnis, welches heute noch besteht. Zu sehen ist noch ein Landstreicherfriedhof, das Gefängnis, Siedlerstellen. Das Gut dient gemeinnützigen Zwecken, aber auch Firmen haben sich angesiedelt.
Nun will ich heute mal nach dem berühmten Delfter Porzellan gucken und am Freitagmittag geht dann die Fähre nach England………..