Die 4 Burgen von Beaumaris, Conwy, Harlech und Caernavon sowie die Stadtmauern von Conwy und Caernavon sind herausragende Beispiele für die Militärarchitektur des späten 13. und frühen 14. Jahrhunderts in Europa. Sie wurden deshalb 1986 in die Welterbeliste eingetragen. Beaumaris und Caernavon waren Neugründungen und sind mit englischen Siedlern bevölkert worden. Gebaut wurde alles in der Zeit der walisischen Aufstände um die Gegend zu befrieden. Ab 1283 gab es ein regelrechtes Burgenbauprogramm. In 20 Jahren wurden 10 Burgen gebaut und von den Walisern eroberte Burgen wieder aufgebaut und besetzt. Bis zu 4.000 Bauleute waren beschäftigt, welche teilweise unter Zwang herbeigebracht worden waren. Alles stand unter der Leitung des bedeutendsten Militärarchitekten seiner Zeit, des Savoyers James de Saint George, der von 1290 – 1293 gleichzeitig Gouverneur von Harlech war. Beaumaris und Harlech weisen eine nahezu gleiche Gesamtstruktur auf:
Ein quadratisch befestigter Innenhof wird umgeben von einer 8eckigen Außenbefestigung in der noch Türme integriert sind. Conwy und Caernavon sind aufwendiger gebaut und waren gleichzeitig Residenzen des Gouverneurs bzw. des Königs, wenn er sich in Wales aufhielt. Conwy und Caernavon hatten zudem starke Stadtbefestigungen welche Teil des Gesamtverteidigungssystems waren.
An jeder Burg findet sich ein Infocenter welches genug Infomaterial bereithält.
19. August 2015