Die erhaltenen Reste der ursprünglich griechischen Stadt Akragas sind teilweise die am besten Erhaltenen im gesamten Mittelmeerraum. Akragas war nach Syrakus das zweitbedeutendse griechische Zentrum in Sizilien und demonstrierte das mit mächtigen Tempeln, so der Concordia Tempel, der der besterhaltendste griechische Tempel aus dieser Zeit überhaupt ist. Deshalb wurde die Stätte 1997 in die Welterbeliste eingetragen.
Die Stadt wurde im 6. Jahrhundert, ab 582 v.Chr., von griechischen Siedlern aus Gela (Sizilien) und Rhodos gegründet. Die Schlacht bei Himera gewannen die Agrigenter gemeinsam mit den Kämpfern aus Syrakus gegen die Karthager, was einen bedeutenden Entwicklungsschub bedeutete. Landwirtschaft war die Basis der wirtschaftlichen Entwicklung. Wein, Oliven, Weizen waren vorherrschend, auch die Schafzucht wurde im großen Stil betrieben.
Die Stadt ist auf einem Hügel erbaut, der alleine schon ein natürliches Bollwerk bildete, wurde aber auch noch durch eine mächtige Mauer geschützt. Nach einigem hin und her annektierten die Römer ab 210 n.Chr. Akragas dauerhaft. Mit der Zeit sank die Bedeutung von Akragas und unter byzantinischer Herrschaft war es nur noch ein Dorf.
Die Bedrohung durch die Araber im 8. Jahrhundert bewirkte das Verlassen der Stadt durch die Einwohner. Sie zogen höher in die Berge, das heutige Agrigent entstand.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts gerieten griechische Altertümer zunehmend in das Blickfeld der adligen Bildungsreisenden, so auch Agrigent. So war auch Johann Wolfgang von Goethe hier und beschreibt die Stätte in seinen „Italienischen Reisen“.
16. April 2023