Der außergewöhnliche Beitrag zur Architektur des frühen 20. Jahrhunderts für Wohn- und öffentliche Bauten, bereichert um Einflüsse aus der katalanischen Kunst führte 1984 zur Eintragung von 7 beispielhaften Arbeiten Gaudi´s in die Welterbeliste. In Barcelona sind das der Park Güell, der Palast Güell sowie als Hauptwerke Gaudi´s die Casa Mila, die Casa Vicens, die Casa Batllo und die Kirche Sagrada Familia. Außerdem errichtete er in Santa Coloma eine Kapelle in der Kolonie Güell.
Die Leitung über den Bau der Sagrada Familia übernahm Gaudi 1883. Baubeginn war erst 1892 und bis 1914 realisierte Gaudi immer auch noch andere Projekte aber dann widmete er sich bis zu seinem Tod 1926 ausschließlich der Sagrada Familia. Maßgeblich für seine Art zu bauen waren geschwungene Linien und weiche Formen nach natürlichem Vorbild. Er benutzte schräge Stützen und baute keine symmetrischen Grundrisse. Mit Vorliebe verwendete er Keramik als Bauschmuck und auch schon mal Bruchsteine. Die Casa Vicens war seine erste Arbeit 1883 – 1885. Viel Keramik als Schmuck verwendete er hier. Sie war leider geschlossen und die Fassade verhüllt. Die Casa Batllo (1904 – 1906) ist sehr schwungvoll ausgeführt, genau wie die Casa Mila, der Nachfolgebau.
Das Verdienst Gaudi´s ist nicht nur das Neue in der Architektur, vielmehr begreift er einen Auftrag als Gesamtkunstwerk, wie es auch Henry van der Velde, der niederländische Jugendstilarchitekt tat, und gestaltete auch das Innere bis zum Letzten. Tischler-, Glaser-, Schmiede- und Keramikarbeiten führte er damit, wie seine Architektur, zu einem Höhepunkt.
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28. April 2017