bei 26 Grad bin ich heute nach Bolgar gefahren. Eine Gründung, unmittelbar an der Wolga, der Wolgabulgaren, die schon im 10. Jahrhundert ihre Hauptburg war. Ein Wall umgab sie, der mit Eichenpalisaden versehen war. Gewerbe und Handel sind sehr in Schwung gewesen. Handelsbeziehungen im 13./14. Jahrhundert gingen bis in den Orient, nach Byzanz oder zu den Rus. Das alles belegen Funde, von Münzen etwa oder anderen Gegenständen. Da stand sie schon unter der Herrschaft der Mongolen, die sie um 1365 erobert hatten. Als Kasan Hauptstadt des Khanates wurde entwickelte sich Bolgar zum religiösen Zentrum des Islam. Nach der Annektierung durch Iwan dem Schrecklichen 1552 wurden in der Gegend von Bolgar russische Bauern angesiedelt um das Land zu sichern. Diese nutzten Überreste der Stadt als Baumaterial und so versank die Stadt langsam. In der Folgezeit bekam die Stadt verschiedene Namen, je nach Herrschaft. Erst 1991 bekam sie ihren alten Namen wieder. Heute gibt es ein großes Besucherzentrum, viele erhaltene Reste sind freigelegt aber auch ergänzt worden, manches gar wieder aufgebaut. Damit zeigt man zwar das ehemalige Aussehen, authentisch wirkt es eher nicht. Das ganze Areal ist ohne Baumbestand oder andere Schattenspender, weite Wege sind zu laufen um die einzelnen Bauwerke zu sehen, Eintritt wird nur an den Museen verlangt. Alles ist gut erschlossen, einen Plan gibt es auch, mit dem man sich orientieren kann. Die Weiterfahrt nach Uljanowsk war dann problemlos, das Geburtshaus Lenins habe ich dank eines Stadtplanes schnell finden können und morgen will ich nun weiter nach Nishyn Nowgorod als Zwischenstation auf dem Weg nach Yarolawl…..
- Bolgar – Reste der Moschee
- Bolgar – christliche Kirche
- Bolgar – Reste des Khanpalastes
- Bolgar – kleines Minarett
- Bolgar – östliches Mausoleum
- Uljanowsk – Lenins Geburtshaus