auf nach Sizilien……….

viel gab es in Troia aber nicht zu sehen und so bin ich nach Monte Sant`Angelo weiter gefahren. Von Manfredonia an der Adriaküste ging es lange steil den Berg rauf. Einen tollen Blick auf die Adria gabs und dann natürlich die Grotte, in der der Erzengel Michael gelebt haben soll. Die Kirche um die Grotte herum ist heute noch die letzte Station in Europa für viele Pilger ins Heilige Land.

Auf dem Weg zum Castel del Monte habe ich in einem sog. Agroturismo übernachten können. Ein bisschen Pension, Café, Rastplatz und Truckstop in einem. Einem. Eine Ente stolzierte mit ihren Gänsekumpels unermüdlich durchs Revier – lustig.
Castel del Monte ist ein etwas rätselhaftes Schloss. Von Kaiser Friedrich II, der Staufer, 1240 errichtet, ist es in perfektem Achteck errichtet und hat an den Ecken jeweils einen achteckigen Turm. Es sind nicht alle Zimmer vom Eingang aus zu erreichen, in nur drei der Türme ist eine Treppe eingebaut, die anderen beherbergen Zimmer. Bäder sind aufwändig nach orientalischem Vorbild hergestellt. Der Schatten im Innenhof erreicht zur Herbsttag- und nachtgleiche exakt die Breite des Hofes und einige mehr der Besonderheiten.

Als etwas Besonderes ist auch die südlichste Welterbestätte in Apulien, Alberobello, anzusehen. Die Häuser hier, Trullo genannt, sind in Trockenmauerwerk errichtet. Die Dächer sind aus Kalksteinplatten kunstvoll zu runden oder ovalen Kegeln aufgetürmt und haben einen, oft mystisch bedeutenden, Schlussstein. Früher als Wetterschutz oder Lagerraum im ländlichen Raum benutzt, setzte sich diese Bauweise in Alberobello als die Vorherrschende für Wohnbauten durch.  
Das wird schon seit dem Neolithikum von Menschen in verschiedenen Gegenden praktiziert, in Alberobello hat sich diese Bauweise jedoch bis heute erhalten.

Eine letzte wunderliche Wohnstätte von Menschen gab es in Matera zu sehen: Die weltweit älteste, bekannte Siedlungsstätte von Menschen, die durchgehend besiedelt war.
Seit der Altsteinzeit leben hier Menschen in Höhlen. Später wurden dann Mauern davor gesetzt oder auch ganze Räume. Ein Sammelsurium von ineinander geschachtelten Behausungen entstand. Bis 1948 war das so. Dann brach eine Malariaepedemie aus und die Menschen wurden umgesiedelt. In 3300 Räumen lebten damals über 15.000 Menschen.
Seit dem sind die Stadtviertel Sasso Caveoso und Sasso Barisano eine Museumsstadt.
Ein Kloster aus dem 10. Jahrhundert ist zu besichtigen, verschiedene Felsenkirchen und auch das tägliche Leben wird in einem Museum dargestellt.  

Und nun hieß das Ziel Sizilien. 400 km musste ich fahren, um die Straße von Messina zu erreichen. Immer wieder hohe Gebirge, mancher Gipfel im Schnee. Zweit- und drittrangige Straßen manchmal wie Feldwege, unheimliche Müllberge überall – unfassbar. Richtig gut: die landwirtschaftlichen Flächen sind alle in einem überaus gepflegten Zustand. Olivenhaine, Apfel, Birnenplantagen und sehr viele Kirschen und natürlich darf der Wein nicht fehlen.
Die Fähre unkompliziert, in die Wartespur fahren, Ticket kaufen und losfahren. Schnell drauf und wieder schnell runter – Zeit ist Geld.

Und nun Sizilien: Sonne morgen noch, 23 Grad, eine Briese vom Meer. Ich werd nun gegen die Uhr fahren. Catania erst, dann die Südspitze und zuletzt Palermo……..    

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen