Eine der weltweit bekanntesten und am besten erforschten Ausgrabungsstätten mit einer mehr als 4000 Jahre alten Geschichte ist die Stätte von Troja. Zudem ist der trojanische Krieg durch Homers Dichtung des Elias eng mit der Stätte verbunden, die deswegen 1998 in die Welterbeliste eingetragen wurde.
Heinrich Schliemann, der erste deutsche Archäologe, hat sich mit der Ausgrabung von Troja verdient gemacht. Er begann 1870 die Ausgrabungen auf dem Hügel Hisarlik nahe der türkischen Ägäisküste. Viele Artefakte konnten in der langen Ausgrabungszeit seither gesichert werden und mit der Zeit konnten bei vielen Grabungskampagnen 8 verschiedene Siedlungsschichten unterschieden werden. Sie reichen von der Bronzezeit ca. 2000 v.Chr. bis in die frühe Eisenzeit um etwa 480 v.Chr. Danach beherrschten die Griechen bis ca. 80 n.Chr. die Stadt, der dann die Römer bis ca. 250 n.Chr. folgten. Noch bis ca. 500 n.Chr. sind Einwohner belegt, ehe zwei Erdbeben zu dieser Zeit die Stadt zerstörten und Troja aus den Geschichtsbüchern verschwindet.
Schon Heinrich Schliemann hat mit den damaligen Behörden des osmanischen Reiches Verträge ausgehandelt, die ihm die Mitnahme vieler Fundstücke ermöglichten. Weiteres ist später geschehen und so sind viele Fundstücke, insbesondere Goldschmuck, in vielen Museen der Welt zu finden.
05.Juni 2024