Die Altstadt mit Bauten des Barock, der Romanik, der Renaissance, der Neoklassizistik und der alles beherrschenden Kathedrale ist ein einzigartiges Stadtensemble, das schon 1985 in die Welterbeliste eingetragen wurde.
Im 9. Jahrhundert wurde das angebliche Grab von Jacobus dem Älteren, einer der 12 Jünger von Jesus, entdeckt. König Alfons II. von Asturien ließ eine Kirche über dem Grab bauen, die immer mehr Pilger anzog. Um sie herum entstand mit der Zeit das spätere Santiago. Ab 872 wurde ein größerer Kirchenbau begonnen, welchen aber die Mauren zerstörten. Ab der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichtete man die heutige Kathedrale. Schon im Mittelalter war Santiago neben Rom und Jerusalem der wichtigste Wallfahrtsort der Christenheit. Schon ca. 60 km vor Santiago traf ich die ersten Pilgergruppen, die ab da offensichtlich eher der Straße folgten.
Neben der Kathedrale ist die ganze Altstadt Welterbe. Mehrere Klöster und Hospize gehören dazu und das außerhalb gelegene Kloster Santa Maria de Conxo. Um in die Kathedrale zu gelangen habe ich über eine Stunde in der Reihe gewartet. Die Pilger, die im Inneren der Kirche die Statue von Jacobus umarmen und küssen wollen, stehen nochmal in einer langen Reihe.
Mitarbeiter der Touristinfo sprechen deutsch und es gibt auch deutsches Infomaterial.
9. Juli 2017