wurde 1998 in die Welterbeliste eingetragen. 1256 wurde hier von dem Rusfürsten Danilo Romanovic eine Burg für seinen Sohn Lew (altostslawisch für Löwe) erbaut. Durch vorbeiführende Handelsrouten erblühte Lviv schnell. In der Folge erlebte Lviv eine wechselvolle Geschichte. Anfangs Hauptstadt des Königreiches Galizien- Wolhynien, geriet Lviv 1340 an das Großfürstentum Litauen. Von 1349 an war Lviv bis 1772 polnisch und erhielt 1356 Magdeburger Stadtrecht, 1661 wurde die Universität gegründet, die älteste der heutigen Ukraine. 1772 fiel die Stadt mit der 1. Teilung Polens an die Habsburger Monarchie und verblieb dort bis1918. Von 1918 bis 1939 war sie wieder polnisch und nach der deutschen Besetzung von 1945 bis 1991 Teil der Sowjetunion. Im WWII war Lviv keinen Kampfhandlungen ausgesetzt und weist deshalb eine fast einmalige, geschlossene Bebauung von der Renaissance bis zum Art deco auf. Mit seiner städtischen Struktur und Architektur ist Lviv ein einzigartiges Beispiel der Verschmelzung von Ost- und Westeuropäischen Traditionen. Juden stellten um 1900 ein Viertel der Einwohner, die Hälfte waren Polen, es gab auch 30.000 Ruthenen (Ukrainer). Deutsche lebten hier und auch Armenier. Die Stadt ist ein gutes Beispiel für Weltoffenheit und Toleranz der Religionen. In der Touristinformation am Rathaus gibt es kostenlose Informationen und sehr freundliche Mitarbeiter.
12.April 2016
Lviv – Kathedrale St. Georg
Lviv – Renaissance- und Barockhäuser am Marktplatz