Bordeaux, auch Hafen des Mondes wegen der Form des Hafens in einer Flussbiegung der Garonne genannt, hat eine ungewöhnlich geschlossene Bebauung der Altstadt im klassizistischen und neoklassizistischen Stil aus dem 18. Bis zum 20. Jahrhundert und wurde deswegen 2007 in die Welterbeliste eingetragen.
Die Kelten siedelten hier schon im 3. Jahrhundert v.Chr. und wurden von den Römern abgelöst. Deren Burdigala blühte schnell. Weizen und Metalle wurden bis Rom geliefert. Der Weinbau spielte ab dem 1. Jahrhundert eine Rolle und in der gleichen Zeit wurde die Stadt Hauptstadt der Provinz Aquitania. Die Westgoten machten dem im 5. Jahrhundert ein Ende und die Bedeutung von Bordeaux sank. Im Mittelalter litt die Stadt zunächst unter den Wirren im Westgotenreich, dann unter Überfällen der Mauren im 7. Und 8. Jahrhundert. Überfälle der Normannen um das Jahr 1000 zerstörten Bordeaux weiter. Über eine Erbschaft des englischen Thrones von Henri Plantagenêt kam das Gebiet ab ca. 1130 bis 1453 an England. Im Anschluss hielten sich schlechtere und bessere Zeiten die Waage. Erst im 18. Jahrhundert erlebte Bordeaux eine 3. Blütezeit durch den Überseehandel insbesondere mit den Antillen. Es wurde die gesamte Innenstadt umgestaltet. Man riss die alte Stadt nahezu komplett ab und baute entlang von neu konzipierten Alleen die Stadt im klassizistischen Stil wieder auf. Bordeaux war in dieser Zeit eine Hochburg des Humanismus und das sollte erlebbar werden.
Diese Umgestaltung bestimmt noch heute das Bild der Stadt und wird sorgfältig restauriert oder auch ergänzt.
18. Juli 2017