Die Stadt entwickelte sich im 13. Jahrhundert aus einer slawischen Siedlung, in die zu dieser Zeit deutsche Siedler kamen. An den Handelsrouten von Ungarn nach Polen und weiter nach Westeuropa gelegen, entwickelte sie sich wirtschaftlich schnell. Ein Zisterzienserkloster entstand und 1405 wurde Bardejov, deutsch Bartfeld, königliche Freistadt. Bereits im 16. Jahrhundert übernahmen mehr und mehr slowakische Bürger höhere Ämter in der Stadt und der deutsche Einfluss ging zurück.
Bardejov weist wesentliche Merkmale der damaligen deutschen Ostkolonisation auf. Der rechteckige Marktplatz ist einer davon. Er wird auf drei Seiten von Bürgerhäusern aus den frühen 15. Jahrhundert umgeben. Die vierte Seite schließt die Kirche St. Giles, eine dreischiffige Basilika aus der Zeit der Gotik. In der Mitte des Marktplatzes befindet sich das Rathaus im Renaissancestil.
Des Weiteren hat sich in Bardejov außerhalb der Stadtmauer ein Quartier jüdischer Gebäude um die Synagoge erhalten. Es stammt aus dem 18. Jahrhundert und besteht neben der Synagoge (1725 – 1747 erbaut) aus mehreren rituellen Bädern, einem Tagungsgebäude und einem koscheren Schlachthaus. Bardejov ist im Kern eine Festungsstadt. Zur Zeit der Entstehung der Festungsanlagen waren diese die Modernsten im mittelalterlichen Europa. Vieles davon ist noch erhalten. Die Touristinformation am Markt hält Info Material bereit. 2-3 Stunden dauert ein Stadtrundgang. 2000 wurde die Stadt in die Welterbeliste eingetragen.
14.April 2016
Bardejov – Marktplatz mit Rathaus
Bardejov – die „Dicke Bastion“ der Befestigungsanlagen