hektisch, unübersichtlich und stressig. Die Straßen liegen praktisch übereinander, das erkennt man im Stadtplan kaum und alle Besucher eilen von Geschäft zu Geschäft. Durch die fehlende Steuer sind hier Traumpreise angesagt. 1 l Whisky für unter 10,- €. Da hab ich natürlich auch ein bisschen gekauft. Und „Nectum“ hab ich gekauft, ein Sirup, den die hier aus Tannennadeln machen. Schmeckt traumhaft zu Käse.
Die Welterbestätte, ein Hochtal ohne Straße, nur per Fuß zu erreichen zeigt noch die überkommene Weidewirtshaft auf terrassierten, handtellergroßen Weideflächen. Die Häuser haben sie aus dem gebaut, was da grad rumlag: Steine, Schieferplatten fürs Dach. Infrastruktur, einen Parkplatz oder so, gibt es nicht. Man läuft von der Stadt aus los und ist am Taleingang schon geschafft, da hat man noch gar nichts gesehen. Oder man parkt in der Busbucht vor dem Friedhof regelwidrig und schaut was wird. Letzteres hab ich gemacht, die Entfernung zum Taleingang war mit 800 m nicht zu weit. Der Weg ist extrem steil und wenn man bedenkt, dass die Menschen hier vieles hochgetragen haben……..
Wenigstens die Temperaturen lagen mit 15 Grad in meinem Wohlfühlbereich
Tanken für 0,88 Cent der Liter Diesel hab ich mir noch gegönnt und dann gings auch schon wieder nach Spanien. Unterwegs zur nächsten Welterbestätte schlief ich gut an einem Fluss mit einem kleinen Häufchen Gleichgesinnter.
Heute früh bin ich dann quasi wieder in einem Nebental wieder Richtung Frankreich gefahren, nur dass vorher ein Seitental abzweigte, das Val de Boi. Lange Zeit war es sehr abgeschieden und so haben sich in den Dörfern im oberen Tal 8 Kirchen im frühromanischen Stil fast unverfälscht erhalten, die seit 2000 Welterbe sind. Manche Dörfer liegen am oberen Rand der Bergflanke und so war viel Lenkradarbeit nötig um die Dörfer zu erreichen. Eines bestand auch bloß aus einer Handvoll Häuser. Die Kirchen sind außen liebevoll restauriert und, in Spanien fast überall Usus, es wird Eintritt verlangt, was mich dann regelmäßig dazu bringt, die Kirchen nicht zu besichtigen.
Jetzt bin ich dabei, den letzten großen Sprung zu machen und bin auf dem Weg nach Alcala de Henares. Das ist bei Madrid und da bin ich wieder in der Region wo ich die Reise unterbrochen hab……….