und nun ist auch schon Spanien Vol. I vorbei…………………..

Granada, viele reduzieren diese Stadt auf die Alhambra und einen entsprechenden Run hab ich auf das Denkmal erlebt. Dabei werden Preise aufgerufen, das will man nicht glauben. Mitreisende hatten mich darauf hingewiesen, dass ohne Anmeldung im Internet eine Besichtigung nicht möglich ist. Sie würden sich früh um 7:00 Uhr da anstellen. Ich hab dann gleich geguckt und nur eine Guidettour für 45,- Eus gefunden. Das war mir dann doch zu teuer. Bin also hin und mangels Parkplatz auf den Bezahltplatz gefahren. Der war am Ende recht günstig mit 6 Eus für den halben Tag. Eine Karte war dann doch nicht zu erstehen und so bin ich erstmal in die Altstadt gelaufen, alles kleine enge Gassen in die kein Auto passt. Berg hoch oder runter nur Treppen. Ohne Sonne scheitert jeder Versuch einer Orientierung für Nichteinwohner. Selbst das Navi kämpft mit Interferenzen. Am Ende also immer nur Bergab. Irgendwann gings dann wieder. Auf der anderen Seite wieder den Berg hoch zur Alhambra und im Gespräch mit einer Shopmitarbeiterin hat sie mir dann den kostenlosen Eingang in die Burg gewiesen. Der Normaleintritt von 14,-€ beinhaltet alle Ausstellungen, aber nur aufs Gelände kommt man auch so offiziell, man muss nur wissen wie. Das hab ich dann auch noch genutzt. Die Mauren haben die Burg gebaut und später zum Verwaltungszentrum und zur Residenz gemacht. 1492 fiel das Emirat Granada als letztes in die Hände der Kastilier. Granada zur Hauptstadt von Kastilien zu machen scheiterte an der Entdeckung Amerikas im gleichen Jahr und so blieb der Palast für Karl I. bis ins 20. Jahrhundert Bauruine. Erst da bekam er ein Dach und ist heute Museum.

Heute nun bin ich Richtung Westen nach Antequera gefahren. Hier gibt es eine Dolmenstätte, steinzeitliche und bronzezeitliche Grabhügel, wie ich sie schon in Bru na Boinne in Irland gesehen habe. Der Unterschied: 2 der 3 hiesigen Monumente sind nicht nach der Sonne ausgerichtet sondern zeigen auf offensichtlich heilige Berge in der Umgebung. Die steinzeitlichen Gräber sind aus großen Steinen gefügt. Das bronzezeitliche hat seitlich Trockenmauern und nur große Decksteine. Die Begräbniskammer ist als Kuppelmauer ausgeführt.

Ja, und das wars schon wieder mit Spanien. So schnell geht’s. Morgen will ich nach Gibraltar, nach Old England. Die haben dort prähistorische Felszeichnungen in Höhlen. Am Sonntag ist noch mal Pause und am Montag früh geht nun definitiv die Fähre. Vorhin hab ich das Ticket per Mail bekommen.

Das nächste Mal meld ich mich dann aus Marokko……………………………

langsam wirds arabisch………

Die erste Blüte Cordobas war bereits in der Römerzeit. Um 164 v.Chr. gegründet wurde die Stadt bereits um die Zeitenwende mit Rom verglichen was Pracht und Reichtum der Ausstattung betraf. Unter den Westgoten ging die Bedeutung der Stadt zurück aber mit den Mauren kam der alte Glanz zurück. Zunächst Sitz eines Statthalters, war Cordoba ab 756 Hauptstadt eines Emirates und ab 929 des Kalifates El Andalus. Die Moschee, mit 23.000 qm Grundfläche wäre heute die drittgrößte der Welt, wurde nach der Eroberung der Stadt durch Fernando II. katholische Kirche. Von 1489 bis 1607 baute man die Mozquilakathedrale in die Moschee hinein. Cordoba besitzt ein erhaltenes jüdisches Viertel aus dem 14. Jahrhundert und viele Baudenkmäler aus dem Mittelalter.

Mein Pausentag fiel nun mal ganz anders aus als die letzten Tage: 17 Grad und Regen. Aber das braucht die Natur hier auch. Bisschen Schriftkram konnte ich erledigen und mein Trip nach Marokko nimmt nun auch Gestalt an. Vom 15. bis zum 24. Mai will ich Marokko erkunden. 9 Welterbestätten gibt es da, mal sehen wies wird……………………

Spanisches Hinterland und Oliven………

Von Elche aus hatte ich ein schönes Stück zu fahren. 350 km waren es bis nach Ubeda, gemeinsam mit Baeza eine Stätte in der die Renaissance in Spanien begann. Der Weg hat mich in eine  Landschaft geführt, Eine Hochebene, immer wieder von steilen, kargen Bergen unterbrochen. Dazwischen, soweit das Auge reicht Olivenbaumplantagen. Die Bäume, für die Maschinenbearbeitung zurechtgestutzt, nicht sehr hoch gewachsen. Zwischen den Reihen viel Platz für die Traktoren und das Land mit Pflug oder Egge aufgebrochen, sodass nichts anderes da wachsen kann. Eine gigantische Monowirtschaft, die durch die Baumbepflanzung über Jahrzehnte festgeschrieben ist. Den ganzen Weg begleitete tiefroter Mohn und Ginster im Wechsel mit Oleander, wenigstens da ein bisschen Abwechslung.

Die Renaissancebebauung in Ubeda und Baeza war dann nicht immer im besten Zustand. Gebäude in staatlichem Besitz und solche die Hotels gehörten waren durchaus in gutem Zustand  aber bei anderen war das nicht immer der Fall. Der wichtigste Punkt: beide Städte hatten im 16. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blüte, die sie der Landwirtschaft und dem Handwerk verdankten. Und so leisteten sie sich den Architekten Andrea Vandelvira, der die humanistischen Ideen der Renaissance in diesen beiden Orten in Spanien erstmals umsetzen konnte.

Von Baeza nach Almaden, der nächste Welterbestätte wandelte sich das Gesicht der Landschaft wieder. Die Olivenbäume durften wieder wachsen wie sie wollten, standen weiter auseinander und das darunter wachsende Gras ist Basis für eine ausgedehnte Weidewirtschaft. Rinder, Schafe und ab und zu hab ich auch Schweine in Freilandhaltung gesehen. Das sah genauso aus wie damals in England, nackte Erde, kleine Hütten in der eine Rotte unterkommen konnte und da das Futter ringsum.

Almaden ist gemeinsam mit Idrija in Slowenien eine Welterbestätte. Beide Standorte besitzen eine Zinnobermine und sie sind die beiden größten der Welt. In Almaden wurde 2000 Jahre das Mineral Zinnober abgebaut. Zuerst als Farbstoff, später wurde das Mineral geröstet und daraus Quecksilber gewonnen und spielte über Jahrhunderte eine große Rolle bei der Goldgewinnung in Amerika. Vom spanischen König pachteten die Augsburger Fugger die Mine viele Jahre. Von 1835 bis zur Verstaatlichung 1912 gehörte sie den Rothschilds. Nun steht noch Cordoba auf dem Programm und dann ist erstmal wieder Pause auf einem Zeltplatz angesagt, schließlich muß ich mich erstmal akklimatisieren nach nun schon 2 Tagen hintereinander über 30 Grad……………….

Seide und Palmen…………

Valencia war eher erstmal gut zu erreichen. Wie in Barcelona bin ich weit vor der Stadt zu einer Metrostation gefahren, hatte einen kostenlosen Parkplatz und bin stressfrei in die Innenstadt gekommen. Nur mit der Touristinfo wars dann ein bisschen sperrig. Es war eher zufällig, dass ich über eine gestolpert bin. Na ja, alles gut jedenfalls. Die Seidenbörse war nicht weit, alles fußläufig zu erreichen. 1483 bis 1533 gebaut ist es der größte und besterhaltendste profane Bau der Gotik in Europa. Valencia war das Zentrum des Seidenhandels in Europa, die Händler hier sehr reich. Da konnte der Bau etwas kosten. Viele hundert Jahre wurde in dem Bau gehandelt, jetzt ist es Welterbe und Sitz eines Institutes. Das wichtigste war zugänglich: die imposante Vertragshalle, 17 m hoch. Mit gedrehten Säulen, gotischem Gewölbe und Marmorfußboden und auch der Saal Consulado del Mar, in dem sich das Handelsgericht traf. Gleich neben der Seidenbörse war der zentrale Markt Valencias, mehr besucht wie die Seidenbörse, eher wohl überlaufen. Schade, dass man die Gerüche nicht fotografieren kann. Es war überwältigend.

Heute bin ich nach Elche gefahren. Eine Kleinstadt die durch ihre Palmenhaine bekannt ist. Und diese sind auch Weltkulturerbe. Seit 500 v. Chr. werden in der Gegend Dattelpalmen kultiviert. Neben Getreide sind die Dattelpalmen eine der ältesten Kulturpflanzen und die Seefahrer jener Zeit schätzten sie als energiereiches Nahrungsmittel. Die Mauren waren es dann, die die Kulturtechniken der Oasenbewirtschaftung hierher übertrugen und ein umfangreiches Bewässerungssystem anlegten. An Bewässerungsgräben, die die kleinteiligen Felder umflossen, standen Palmen, die vom Wasser profitierten und die Felder beschatteten. Für Beide ein Gewinn. In einem privaten Garten steht als Attraktion noch die sog. Kaiserpalme. Benannt nach der Kaiserin Sissi anlässlich eines Besuches. Diese hat aus einem Stamm gleich 7 weitere Austriebe, eine Seltenheit……………..

Welterbe hinter Gitter

 

Welterbe hinter Gittern

Von Zaragoza nach Teruel konnte ich Autobahn fahren. Immer in ziemlich kargen Hochland. Dort ist alles offensichtlich Kalkboden und der hält ja kein Wasser. Eine dünne Grasdecke und ein paar Bäume, das ist alles. Stellenweise dazwischen Lehmboden, fett und schwer. Der wird umgeackert, was anderes gibt es nicht. Der aufgebrochene Boden und auch die Felsen haben eine Farbe zwischen Ocker und dunkelbraun oder rot. Und die Häuser mit ihrem Bruchsteinmauerwerk und den gebrannten Dachziegeln fallen in dieser Umgebung kaum auf.

Die Mudejaren Architektur in Teruel habe ich abwechslungsreicher empfunden wie in Zaragoza und die Türme der Kirchen sind noch komplett in diesem Stil erhalten. Die dortige Touristinfo hatte auch genügend Infos für mich. Befragt nach den prähistorischen Felszeichnungen, wiesen sie mich in die Sierra de Albarracin, einen großen Natur- und Kulturpark westlich von Teruel. Eine Kalksteinlandschaft, manchmal auch roter Sandstein und wieder dieser Lehmboden durchsetzt mit Kiesel beachtlicher Größe. Das sieht man am besten bei abgebaggerten Hügeln entlang der Straße. Das ganze Gebiet ist für Wanderer gut ausgeschildert, viele Karten gibt es zur Orientierung, Parkplätze da wo man sie braucht. Mountainbiken kann man hier auch, Kletterer hab ich gesehen und Schneezäune am Straßenrand lassen für den Winter auf Skifahren hoffen. Für den Besuch der Felsmalereien musste ich ein tüchtiges Stück laufen inmitten von Sandsteinformationen. Es sah unaufgeräumt aus wie in einem Riesenkindergarten. Die Fundstellen sind leicht zu finden. Sie sind mit stabilen Gittern gesichert. 758 Fundstellen entlang der ostspanischen Mittelmeerküste gibt es. Die meisten konzentrieren sich aber im Großraum Valencia. Auf dem Parkplatz mitten im Wald habe ich dann noch eine Menge Schriftkram erledigen können und beim Wegfahren fiel mir noch ein erstes Mitbringsel für die Josi von den Natsumis direkt vor die Füße. Wenn das mal kein Zeichen war!!! J

Ja, auf dem Parkplatz durfte man nicht übernachten. Der Hinweis auf den nächsten 24 h Parkplatz stand aber gleich dahinter. Solcher Hinweis bleibt natürlich nicht ungenutzt und so fand sich dort mit der Zeit ein munteres Übernachtungsvölkchen von vielleicht 15 Autos ein. Viele Solofahrer und die Spanier speziell mit allerlei Autos vom PKW über den Hundefänger, Transporter bis zum Wohnmobil. Sehr freundlich sind die, herzlich, grüßen überschwänglich  und verabschieden sich genauso.

Ich bin früh als erster weg um nach Cuenca zu fahren. Laut Navi über 2 Stunden für 116 km. Also hoch in die Berge bis ca. 1700 m Höhe und, immer in Kurven, auf der anderen Seite wieder runter. Die Stadt liegt auf einem Bergsporn, wurde von den Mauren als Festung gegründet und hat als Berühmtheit die sog. „hängenden Häuser“. Häuser die direkt an den Abgrund der Felsen gebaut sind und deren Balkons über dem Abgrund liegen. Die erste gotische Kathedrale Spaniens gibt es hier und eine enge und verwinkelte Altstadt. Alles sehr schön aber auch anstrengend, denn gerade Strecken gibt es hier nicht und der Parkplatz lag ganz oben unter der schönsten Sonne

 

So, nun hab ich alle Welterbestätten um Valencia herum besucht. Nun werde ich morgen zur Seidenbörse nach Valencia fahren…………………

das Meer und das Hinterland………..

Die Zisterzienserabtei in Poblet hat mich dann schon staunen lassen. Es ist die größte Zisterzienserabtei in Europa welche noch einen Konvent besitzt und aktiv ist. Wie viele Mönche hier wohnen war nicht zu erfahren. Die Abtei wurde 1166 gegründet vom Herzog von Barcelona und als dieses Herrscherhaus die Könige von Aragon stellten wählten sie die Abtei zum Königskloster. Eine Residenz entstand und befestigt wurde da Kloster auch. Gleichzeitig wurde die Kirche Grablege dieser Könige und so sind hier 8 der 13 Könige von Aragon bestattet. Sie hatte ein bedeutendes Skriptorium, welches sich vor allem juristischen Schriften und solcher über Geschichte widmete. Bis 1835 bestand die Abtei, dann wurde sie durch Dekret aufgehoben, angezündet und zerstört. Im November 1940 besiedelten italienische Zisterzienser die Abtei neu.

Der erste Mai war Pause. Ich bin ans Mittelmeer bei La Roja gefahren und habe einen Tag die Sonne und das Meer genossen. Ich war nun schon an einigen Stränden des Mittelmeeres, Tunesien, Libyen, Türkei, Italien, Frankreich und jetzt Spanien. Überall, soweit ich mich erinnere, schimmert es Türkis.  Die Anfahrt war ein bisschen abenteuerlich. Der Strand befand sich im Delta des l Ebre. Ich weis nicht, was die dort kultivieren. Jedenfalls ist die ganze Landschaft in Felder, die übrschwemmt werden können eingeteilt und ein ausgedehntes hydraulisches System sichert den Zu- und Abfluss des Wassers. Die Straßen jedenfalls sind schmal und befinden sich aus Dämmen wo man mit einem kleinen Lenkerausschlag schnell das Wasser erreicht. Abgesehen von Wind war es jedenfalls eine ruhige Nacht.

Heute nun gings ins Landesinnere und nachdem ich die Gebirgsketten erklommen habe, die hier die Küste steil, manchmal schroff, begleiten bin ich im Hochland angekommen welches kaum noch nennenswerte Erhebungen hat. An den Gebirgshängen liegen, terrassiert, unendliche Olivenbaumplantagen die sich mit Orangen- oder Kirchbäumen abwechseln. Im Hochland selbst setzt dann ein heftiger Weinbau ein. Viele Felder sind neu angelegt, es scheint zu florieren.

Die heutige Erbestätte in Zaragoza  besteht aus Gebäuden im sog. Mudejaren Stil. Mudejaren waren Muslime, die nach einsetzen der sog. Reconquista, der Rückeroberung Spaniens unter christliche  Herrschaft kamen. Sie waren dort gut integriert und konnten so mit ihrer Kunst auch die Bauten beeinflussen. U.a. Keramikfliesen, verschachtelte Ziegelfriese, gelappte und mehrfarbige Bögen waren die Merkmale dieser Architektur. Es gibt nur Teile von Gebäuden, die noch so erhalten sind. Spätere Umbauten zerstörten vieles.

Heute werde ich noch Richtung Teruel fahren, eine Stadt in der es auch noch Zeugnisse der Mudejaren gibt, aber auch schon steinzeitliche Felszeichnungen, meine nächst Welterbestätte………………..

 

Spanien und ein Jubiläum…………………

Spanien empfing mich mit Nachtfrösten. An einer Kirche hatte ich übernachtet und früh war alles gefroren. Das war nicht nett, aber gehört dazu. Barcelona stand auf dem Programm und dank der Hilfe von Andrea bin ich weit vor dem Zentrum auf die S- Bahn ausgewichen. Ich hatte dadurch einen kostenlosen Parkplatz und mit dem Tagesticket war ich gut beweglich in der Stadt. Wenn man am Katalanien Platz das erste Mal der Metro entsteigt ist man erstmal überwältigt von der Größe und Weite des Platzes. Die Tauben haben mich ob der Anzahl dann schon gestört. Barcelona hat 2 Welterbestätten. Beide sind der katalanischen Modernisme gewidmet, der dortigen Spielart des Jugendstils. Der Architekt Antoni Gaudi mit seinem Gesamtwerk und der Architekt Lluis Domenech i Montaner mit dem Palau de la Musica und dem Hospital de Sant Pau sind es, die hier gewürdigt werden sollen. Da bin ich nun kreuz und quer durch die Stadt gefahren um die Objekte zu finden. Ein hartes Stück Arbeit, rein in die Metro, wieder raus und dann noch laufen. Die haben die Häuser nicht alle an die Metro gebaut. Es ist aber schon lohnenswert, sich diese Mühe zu machen. Verspielt, nichts gerades, mit Keramik und Bruchsteinen ist jedes Gebäude für sich ein Kunstwerk. Allen voran natürlich die Sagrada Familia, eine Kirche mit total verrückter Ansicht. Sie wurde von Gaudi 1893 begonnen und ist bis heute nie richtig fertig geworden.

Heute war ich nun in Tarragona, das römische Tarrago. Vom 3. Jahrhundert v.Chr. bis zum 3. Jahrhundert n.Chr. spielte sie eine hervorragende Rolle als der Hauptort der Römischen Provinzen in Spanien bis später die Araber die Herrschaft übernahmen. Die Befestigungen der Römer prägten die Stadt bis ins 19. Jahrhundert. Sie wurde immer mal wieder verstärkt, aber erst im 19. Jahrhundert wuchs die Stadt über die Grenzen der Befestigungen hinaus. Ein Amphitheater gibt es zu sehen, Befestigungen natürlich und Siedlungsreste.

Eine Besonderheit hat Tarrago noch: die Stadt ist meine 200. Welterbestätte, die ich bis jetzt gesehen habe.

Und morgen wird’s mich nun hier ins Hinterland verschlagen zu einer Zisterzienserabtei………..

wieder mal Planänderung

der Post ist vom 27. April ich konnte ihn nicht eher hochladen

Hatte ich heute früh fast bisschen im Urin. Ich bin jetzt in Pas de la Case, ein Grenzort. Alkohol und Parfüm wird hier mindestens in Literflaschen gehandelt. Die Läden an der Hauptstraße hier sind voll davon weil Andorra eine Steueroase ist.

Hier geht es nur mit Schneeketten weiter. -3 Grad und vielleicht 20 cm Schnee sind hier. Den Ronny hätte ich spätestens hier verloren mit seinem Snowboard und ich will nicht einen auf dicke Backe machen mit meinen Allwetterreifen. Ich sehe zu, da ich auf der Rücktour nochmal hier vorbei komme. Zumal auf spanischer Seite in den Bergen noch eine Welterbestätte, kleine Dorfkirchen und Eisiedeleien auch in den Höhenlagen zu finden ist. Da sehe ich also jetzt, wie ich wieder ein Stück zurück fahren kann und dann im Tal weiter Richtung Barcelona, meinem nächsten Ziel…..

mal Pause………….

Vorgestern war ich nun in Toulouse. Eine Riesenstadt, so kams mir vor. Alleine schon an dem Airbusgelände vorbeizufahren hat ewig gedauert. Dort ist alles vorbildlich in Schuss, keine Dreck- oder Gerümpelecken und die Architektur. Man sieht, hier wird ordentlich Geld verdient. Hier liegt der Anfang des Canal du Midi und Gebäude, welche zum französischen Jacobsweg zählen auch. Der Anfang des Kanales ist wenig spektakulär und auch nicht ausgeschildert. Er verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer und die Schiffe können von hier aus auf dem Fluss Garonne bis nach Bordeaux fahren. Der Weg um Spanien und Portugal entfällt also.  Im 17. Jahrhundert gebaut, war es eine Jahrhundertleistung im Tiefbau 240 km nur mit Hacke und Schaufel auszuheben. 12.000 Arbeiter haben hier 14 Jahre geschafft. Heute wird hier viel Bootstourismus angeboten, kommerziell wird der Kanal nicht mehr genutzt.

Und gestern war Ruhetag. Ich bin in die Pyrenäen gefahren und bei Bastide-de Serou auf einen Campingplatz. So richtig sind die auf Gäste um die Zeit noch nicht eingerichtet, aber was solls. Dusche und Toilette war o.k., Internet geht und meine Wäsche konnte ich auch waschen, das war die Hauptsache. Nun will ich mal nach Andorra aufmachen um dann nach Spanien zu wechseln. Ich hoffe, heute was von den Bergen zu sehen. Gestern war das alles verhangen und grau……………….

Planänderung………..

Nach genauerem Hinsehen bieten die Chausses an Kultur nicht mehr als eine ausgedehnte Wanderschäferei mit entsprechend gestalteten Landschaften. Und das mühsame suchen einer solchen Herde wollte ich mir nicht antun.

Gestern bin ich nun deshalb nach Carcassonne gefahren. Wieder einmal auch ein bisschen eine Reise in die Vergangenheit. Vor 20 – 25 Jahren bin ich im Urlaub öfter mal Hausboot gefahren und die Stadt und der Kanal du Midi, der hier lang fließt geistern mir seitdem immer mal wieder im Kopf rum. Da wäre ich auch schon gerne mal gefahren. Der Kanal verläuft stellenweise parallel zum Mittelmeerufer und man kann mit dem Boot anlegen und zum Strand rüber laufen und im Mittelmeer baden. In der Marina hier hab ich dann auch noch paar „Bekannte“ wieder getroffen: Boote von Vermietern, die es damals schon gab. „Penichette“, langgestreckte Boote mit Innensteuerstand, unbequem; „Nicols Boote“, hochbordig, auch nur von innen zu fahren oder „le Boat“, für mich die Besten, breit und bequem, mit Außensteuerstand. Da hat man den besten Überblick.

Die Stadt besitzt eine befestigte Altstadt deren ersten Mauerring bereits die Römer bauten und der fast vollständig als innerer Ring erhalten ist. Nach 1250 kam noch ein äußerer Ring dazu sodass die Stadt uneinnehmbar wurde. Sie hat trotzdem eine wechselvolle Geschichte hinter sich und verfiel mit der Zeit. Ab 1853 begann der Architekt Viollet le Duc die Stadt wieder aufzubauen und zu restaurieren und heute zieht sie als Museumsstadt viele Besucher an.

Auf der Fahrt hierher dachte ich dann, ich fahre grad in den Allgäu. So wie dort plötzlich die Alpen zu sehen sind hab ich hier die Pyrenäen das erste Mal gesehen. Ich hoff, dass man das auf dem Foto sehen kann.

Und heute nun Albi, die Bischofsstadt. Die meisten Häuser, die Kathedrale und der Bischofspalast in Backsteingotik. Für die Kathedrale reklamiert man hier die größte in Backsteinen der Welt zu haben, ähnliches meinte ich schon mal gehört zu haben, aber in Thorn, in Polen ist es „bloß“ die größte Kirche der Welt 🙂 Die Bischofsstadt unmittelbar um Kathedrale und Bischofspalast mutet mit ihren engen Gassen mittelalterlich an und verströmt einen südländischen Eindruck mit all den Läden und Restaurants. Die Stadt hat den Albigenesern ihren Namen gegeben, eine  Religionsgemeinschaft der Katharer, die um 1200 von der katholischen Kirche bekämpft wurden. Sogar einen Kreuzzug in die Gegend hier gab es, vieles wurde dabei zerstört. Kathedrale und Bischofspalast wurden danach festungsartig gebaut um den Kampf gegen die Katharer zu unterstreichen. Die Stadt entwickelte sich stark als man 1027 eine steinerne Brücke über die Tarn baute und damit den Verkehr anzog.

Ja und nun ist es ganz schnell vorbei. Morgen noch in Toulouse den Kanal du Midi als Welterbe, dort auch einige Stätten des Welterbes Pilgerweg nach Santiago de Compostella und dann ist Frankreich erstmal vorbei. Andorra und danach geht es schon nach Spanien……………

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