Die SchUM Städte Speyer, Worms und Mainz

Die Städte wurden 2021 in die Welterbeliste eingetragen, weil sie bedeutende Denkmäler jüdischer Kultur beherbergen, die die überragende Rolle ihrer jüdischen Gelehrten im frühen Mittelalter für die praktische Religionsausübung betonen. Unter Führung der Gelehrten der Mainzer jüdischen Gemeinde entwickelten sie noch heute gültige Regeln für den Ablauf des Gottesdienstes. Gerschon ben Jehuda wirkte Anfang des 11. Jahrhunderts in Mainz als Leiter einer Talmudakademie oder als „Weise von Speyer“ werden zum Ende des 11. Jahrhunderts die 10 berühmtesten Lehrer der dortigen Talmudschule bezeichnet. Schlomo ben Jizschak, genannt Raschi, schrieb in dieser Zeit Kommentare zur hebräischen Bibel, die heute noch gedruckt werden.

Als SchUM wird der Verband der 3 Städte im frühen Mittelalter bezeichnet. Die Buchstaben sind dabei die Anfangsbuchstaben der Städte in hebräischer Sprache. Die intellektuellen Verbindungen waren dabei so eng und intensiv, dass die Städte zur Wiege des aschkenasischen (deutschen) und europäischen Judentums wurde. Gemeinsame Angelegenheiten wurden zwischen 1120 und 1381 in Versammlungen besprochen.

Von diesem Erbe sichtbar ist in Mainz nur der alte jüdische Friedhof „auf dem Judensand“. Leider gibt es keine öffentlichen Hinweise, auf welche Art dieser Friedhof besucht werden kann. Damit wird ein spontaner Besuch unmöglich gemacht.

In Worms ist es das Gemeindezentrum mit Synagoge, Frauenschul, Mikwe und der alte jüdische Friedhof „Heiliger Sand“. In Speyer zählt der Judenhof mit Mikwe, Synagoge, Frauenschul und archäologischer Jeschiwa dazu.

01.10.2021

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen