das letzte von Spanien……………..

Was soll man da sagen? Plötzlich ging wieder mal alles ganz schnell.

Die Kathedrale von Burgos, die Grabeskirche von El Cid, den Nationalhelden und das Hauptwerk der spanischen Gotik war für mich leicht zu finden. Sie ragt über einen großen Teil der Stadt hervor. Über und über geschmückt ist sie und im Laufe der Zeit bekam sie 19 Kapellen angebaut. Ab 1221 baute man an ihr, 1260 wurde der Hochchor geweiht, dann war 200 Jahre Pause ehe die Türme vollendet wurden und 1767 schließlich war die letzte Kapelle fertig.

Gestern nun sollten die archäologischen Fundstellen von Atapuerca an der Reihe sein. Eine strikte Besucherpolitik mit ausschließlicher Anmeldung über das Internet verhinderte es jedoch. Ich hab dort noch was gegessen nach meinem „Erfolg“ und dabei gesehen, dass die Tagesbesucher reihenweise weggeschickt wurden. Eine für mich sehr fragwürdige Praxis.

Blieb mir nichts anderes übrig, als die Klöster von Suso und Yuso anzusteuern, meine vorletzte Welterbestätte in Spanien. Sie liegen in der Ortschaft San Millan, nach dem Namen des örtlichen Heiligen benannt, der zu Lebzeiten eine spanienweite Bedeutung hatte. Sein Grab war im 9. / 10. Jahrhundert eine bedeutende Pilgerstätte. Das Kloster Suso, das ältere der Beiden, ist im 6. Jahrhundert über seinem Grab errichtet worden. In den unwirtlichen Bergen haben Einsiedler wie er das Christentum über die Zeit der Maurenherrschaft getragen. Im 11. Jahrhundert errichtete man das Kloster Yuso und überführte die Gebeine des Heiligen dorthin. Hier entstand ein Skriptorium, das zu dem Bedeutendsten Spaniens zählte. Die ersten Sätze in Baskisch und Westarragonisch (mit dem Spanischen verwandt) sind hier dokumentiert und der erste spanische Poet, der im 12. Jahrhundert in Kastilisch schrieb, war hier Mönch.

Und da ich in den kleinen Ortschaften nichts zum Posten fand, bin ich heute nach Bilbao, der letzten spanischen Weltkulturerbestätte meiner diesjährigen Reise gefahren. Es ist die Biskaya Schwebebrücke.  An zwei Stahltürmen, 50 m hoch,  ist ein Querträger, 160 m lang, befestigt. Diese Konstruktion überspannt die Hafeneinfahrt und Schiffe können bequem durchfahren. An dem Querträger hängt an einem Schlitten eine Gondel, die vielleicht 5 m über dem Wasser schwebt. 6 Autos passen drauf, noch Zweiräder und Fußgänger. Die ganze Fahrt dauert nur 1,5 min. Ehe man sich versieht ist man auf der anderen Seite. Ich bin mit dem Bus natürlich drüber gefahren, schließlich hat nicht jeder ein Auto, das mit der Schwebefähre gefahren ist. Man kann in den Türmen mit einem Fahrstuhl hochfahren und oberhalb der Schlittengleise auf die andere Seite laufen. Das gibt einen schönen Ausblick auf den Hafen. Ende des 19. Jahrhunderts hat man 12 solche Brücken in der ganzen Welt gebaut, von denen noch 9 in Betrieb sind und die hiesige die älteste ist.

Nun werde ich hier in der Gegend nochmal schlafen und morgen auf einem Zeltplatz den spanischen Staub aus dem Auto und meinen Sachen waschen, den Schriftkram zu Ende bringen und dann geht’s schon wieder nach Frankreich, getreu dem Motto:

Und zack, da ist es vorbei………………………..

 

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